Lücken im Lebenslauf: Clever schließen und erfolgreich bewerben

Lücken im Lebenslauf richtig schließen

Für viele Bewerber sind sie ein Graus: Lücken im Lebenslauf, die sie im Vorstellungsgespräch erklären müssen. Denn schließlich möchten sie nicht, dass der Personaler einen schlechten Eindruck bekommt. Auf der anderen Seite sollten Bewerber die Lücken aber auch nicht zu „kreativ“ verpacken, denn fallen Lügen im Vorstellungsgespräch auf, ist es mit der Karriere im Unternehmen vorbei. Glücklicherweise können Sie sich auf unsere Tipps verlassen, die Ihnen dabei helfen, Zeiten ohne Beschäftigung bestmöglich zu verkaufen. Die Übersicht:

Lücken im Lebenslauf: Keine Seltenheit

Vorab sollten Sie an Ihrer Einstellung arbeiten: Lücken im Lebenslauf kommen heute immer häufiger vor. Denn neben einem sozialen Jahr oder sonstigen beruflichen Auszeiten werden auch Sabbaticals immer beliebter. Daneben gibt es natürlich noch den Klassiker: Kinderbetreuung. Gerade die wird heute nicht mehr nur von den Frauen übernommen, sondern auch die Väter wollen immer häufiger ihren Teil dazu beitragen.

So kommt es, dass gerade Arbeitnehmer im mittleren Alter häufig die ein oder andere Lücke im Lebenslauf haben, die es zu erklären gilt. Die richtige Einstellung zu dieser Lücke macht schon einiges aus und sorgt dafür, dass Sie im Vorstellungsgespräch überzeugen. Stehen Sie selbstsicher zu der beruflichen Auszeit. Schließlich haben Sie ihre guten Gründe dafür.

Übrigens: Eine Lücke von einem oder zwei Monaten zwischen zwei Beschäftigungsverhältnissen müssen Sie nicht zwingend erklären. Den meisten Personalern ist klar, dass Arbeitnehmer Zeit brauchen, um sich zu bewerben und einen neuen Job zu finden. Diese Zeiten müssen Sie nicht unbedingt im Lebenslauf aufführen.

Wie soll ich eine Lücke im Lebenslauf erklären?

Längere Auszeiten sollten dagegen schon erwähnt werden. Hier kommt es darauf an, was Sie konkret gemacht haben. In erster Linie sollten Sie aber immer ehrlich sein. Das führt nicht nur dazu, dass Sie einen authentischeren Eindruck machen, Unwahrheiten im Vorstellungsgespräch können im schlimmsten Fall ein Grund für eine spätere Kündigung sein. Das bedeutet aber nicht, dass Sie die Lücke nicht bestmöglich verpacken könnten:

  1. Kehren Sie die positiven Seiten hervor: Eine längere Arbeitslosigkeit macht sich nicht unbedingt gut im Lebenslauf. Wenn Sie währenddessen allerdings eine Fort- oder Weiterbildung absolviert haben, sieht die Sache schon wieder anders aus. Dazu zählen übrigens auch Online-Weiterbildungen. Können Sie mit derartigen Dingen aufwarten, wird der Personaler das positiv auffassen. Denn das zeigt, dass Sie Motivation besitzen, sich auch ohne Aufforderung eines Chefs oder Vorgesetzten voranzubringen.
  2. Zeigen Sie den roten Faden auf: Besonders bei sogenannten Patchwork-Lebensläufen kommen Lücken häufiger vor. Denn hier wechselt der Arbeitnehmer scheinbar sprunghaft von einem Arbeitgeber zum nächsten. Das sehen Personaler nicht gern, denn die meisten möchten eine langfristige Bindung des Arbeitnehmers an das Unternehmen. Der vermeintlichen Sprunghaftigkeit können Sie begegnen, indem Sie einen roten Faden in Ihrem Lebenslauf nachzeichnen. Machen Sie dabei deutlich, dass alle Jobwechsel und damit auch die Lücken im Lebenslauf ein ganz klares Ziel verfolgen: Sie wollten genau zu dem Job, auf den Sie sich nun bewerben. Versuchen Sie das durch konkrete Beispiele zu belegen und versuchen Sie unbedingt, das Gehalt als Triebfeder außen vor zu lassen. Hier geht es hauptsächlich darum, Motivation und Einsatzbereitschaft zu zeigen.

Das sollten Sie bei Lücken im Lebenslauf vermeiden

Wie bereits angesprochen, sollten Sie sich auf keinen Fall Ausreden oder gar Lügen überlegen, die Sie dem Personaler auftischen, um die Lücken im Lebenslauf zu kaschieren. Was Sie darüber hinaus sein lassen sollten sind bestimmte formale Tricks, denn auch die kennen die meisten Personalentscheider.

Dazu gehören:

  • Jahres- statt Monatsangaben: Schreiben Bewerber statt 03/2019- 01/2020 einfach nur von dem Jahr 2019, kann der Personaler schnell auf die Idee kommen, dass sich dazwischen eine Lücke befindet.
  • Erfahrungsprofil statt konkreter Angaben: Dieser Trick ist dem oben genannten ganz ähnlich. Statt Ihre Arbeitgeber mitsamt der Beschäftigungszeiten aufzuführen, geben Sie hierbei wieder, wie lange Sie in welchem Feld Berufserfahrung gesammelt haben. Also beispielsweise: Drei Jahre Erfahrung im Vertrieb, 2 Jahre Erfahrung im Einzelhandel. Und auch hiermit überzeugen Sie den Personaler nicht wirklich. Im Gegenteil, vermutlich wird er denken, dass Sie ihn damit täuschen möchten und nicht ganz ehrlich sind. Die Chancen, jetzt noch den Job zu bekommen, sinken damit ganz stark gegen Null. Also, lieber sein lassen.